
Ich habe vor, bis zum Ende dieser Woche das legendäre Matterhorn zu erklimmen.
Leider waren die Wetterprognosen für den Tag des Aufstiegs nicht vorteilhaft, da Regen für den Nachmittag vorhergesagt wurde. Mein Bergführer äusserte seine Besorgnis, als wir nach nur zwei Stunden an der Solvayhütte eintrafen. Er erklärte, dass der Aufstieg möglich sei, jedoch mit Regen beim Abstieg zu rechnen sei, was gefährlich werden könnte. Deshalb liess ich mich überzeugen und wir starteten den Abstieg von der Solvayhütte.
Als wir wieder unten waren, wurde mir bewusst, dass ihn nicht nur das Wetter beunruhigte, sondern auch mein Alter Sorgen bereitete. Ich beteuerte, dass ich einen starken Durchhaltewillen habe. Er empfahl, dass ich zurückkehren solle, wenn die Wettervorhersage für den ganzen Tag günstig ist. Der Regen setzte erst am Abend ein.
Er hatte einfach Angst und Bedenken, dass er den Aufstieg mit mir nicht in vier Stunden (↑↓8 Stunden) schaffen könnte. Bergführer in Zermatt sind eben immer auf Schnelligkeit bedacht. Wenn ich noch einmal den Versuch wagen sollte, das Matterhorn zu besteigen, würde ich keinen Zermatter Bergführer wählen, denn eine Besteigung innerhalb von zehn Stunden ist ebenfalls akzeptabel.

Ich absolvierte die Tour auf den Pollux zur Vorbereitung auf die Besteigung des Matterhorns.
Nachdem ich am Vortag zur Gandegghütte aufgestiegen und dort übernachtet hatte, nahm ich die Seilbahn zum Klein Matterhorn. Hier traf ich auf meinen Bergführer und einen weiteren Teilnehmer. Wir überquerten den Gletscher zum Einstieg des Pollux. Der Aufstieg am Pollux erfolgte über Felskletterei. Für den letzten Abschnitt (100 Höhenmeter) mussten wir Steigeisen benutzen, da es über einen schneebedeckten Grat zum Gipfel ging. Am Gipfel angekommen, war die Aussicht leider durch dichten Nebel verdeckt.
Während wir zum Gletscher abstiegen, setzte starker Schneefall ein und ein heftiger Wind erhob sich. Nach nur vier Stunden erreichten wir wieder das Kleinmatterhorn – eine bemerkenswert schnelle Tour! Üblicherweise dauert diese laut Zermatters zwischen fünf und sechs Stunden.
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