Tasmanien Radtour

10. Dezember   Queenstown 

Ich packte meine Sachen für die Busfahrt nach Hobart und buchte das Motelzimmer für eine weitere Nacht. Der Bus fährt um 9.15 Uhr in Queenstown ab und kommt um 14.10 Uhr in Hobart an. Ich hatte einen guten Platz im Bus. Nur die Federung des Busses war etwas durchgeschlagen! Auf der 260 km langen Strecke gab es zwei Stopps. 

In Hobart habe ich dann das Mietauto übernommen und mich gleich wieder auf den langen Rückweg gemacht. Für mich war es das erste Mal, dass ich mit einem rechtsgelenkten Auto auf der linken Spur gefahren bin. Aber ich war ja schon über einen Monat mit dem Fahrrad links unterwegs.

Auch ich habe auf dem Rückweg zweimal angehalten, um etwas zu essen. Da es von Hobart nach Queenstown keine Autobahn gibt, sondern nur eine sehr kurvenreiche Strasse mit viel Auf und Ab, kann man nicht mit Vollgas durchbrettern! Auf ca. 150 km geht es durch bewaldete Landschaft, wo man besonders auf die Tiere achten muss. Am Wegesrand grasten sehr viele Kängurus, anscheinend gibt es dort gutes Gras! Immer wenn ich Kängurus gesehen habe, bin ich ganz langsam gefahren, auch in der Hoffnung, dass sie stehen bleiben. Sie haben immer ganz genau hingeschaut und sind dann im Wald verschwunden.

9. Dezember  Queenstown 

Es regnete den ganzen Tag, an eine Weiterfahrt war nicht zu denken, auch die Temperaturen lagen im einstelligen Bereich. Bis zur nächsten Unterkunft wären es 85 km und 1850 hm, und das bei Regenwetter, nein heute nicht! Also noch einen Tag hier bleiben und überlegen, wie es weitergeht.

Da auch für die nächsten Tage keine Wetterbesserung in Sicht ist, habe ich mich entschlossen, ein Auto zu mieten. 

Aber wo kann ich hier ein Auto mieten? Die nächste Möglichkeit ist in Hobart und das sind 260 Kilometer! Also habe ich mir überlegt, wie ich nach Hobart komme! Von Queenstown nach Hobart gibt es zweimal die Woche einen Bus, der Dienstag und Freitag fährt, aber natürlich nicht mit Fahrradtransport. Also fahre ich morgen Dienstag mit dem Bus nach Hobart und miete mir dort ein Auto. So habe ich online bei Europcar in Hobart ein Auto bestellt, das ich am Dienstag abholen kann.

8. Dezember  Queenstown  Westcoaster Motel 

Am Morgen sah es noch so aus, als würde es nicht viel regnen. Aber schon nach 10 Kilometern fingen die dunklen Wolken an zu regnen und ich machte gleich halt auf einem Parkplatz mit Unterstand und wartete, bis es aufhörte zu regnen. In Tullah nach ca. 40 km machte ich einen Kaffeehalt, dort traf ich eine junge Frau aus St.Gallen und ein weiteres Schweizer Pärchen die mit dem Motorrad unterwegs waren. Wir waren uns alle einig, dass das Wetter in Tasmanien im Moment zu nass und kalt zum Reisen ist.

Wie so viele Orte an der Westküste sind sie aus dem Bergbau entstanden und vor 100 Jahren lebten hier viele Menschen und man hat das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben ist.

Von Tullah bis Queenstown hatte es immer wieder heftig geregnet, und es war immer sehr windig. Auf den 55 Kilometern ging es nur durch die Landschaft, die sehr schön ist! Aber bei diesem Wetter gibt es nur eines, einfach durch bis zum nächsten Ort, was eigentlich schade war, denn am Lake Plimsoll wäre es sehr schön gewesen, aber es hatte gerade am See sehr stark geregnet, so dass ich keine Fotos von der schönen Landschaft machen konnte!

Da es an der Westküste in den nächsten Tagen noch regnen wird und auch kalt ist, bin ich von meiner geplanten Route abgewichen und statt 195 km bis Queenstown 90 km weniger gefahren.

7. Dezember   Waratah              Bischoff Hotel 

Da heute ein Regentag war, habe ich in Waratah einen Pausentag eingelegt. 

Für die nächsten Tage sieht es auch nicht so gut aus, immer wieder etwas Regen und die Temperaturen sind auch nicht so beeindruckend!

6. Dezember   Waratah                Bischoff Hotel 

Es war eine etwas unruhige Nacht auf dem Campground! Ich dachte, dass die Vögel nachts auch ruhig sind und dass sie sich erst bei Tagesanbruch bemerkbar machen. Es gab Vögel, ich weiss nicht welche, die haben sich die ganze Nacht bemerkbar gemacht und natürlich auch andere Tiere.

Als ich heute losgefahren bin, war es noch etwas kühl! In Tasmanien sind die Temperaturen etwas kühler, vor allem nachts! Daran muss ich mich noch gewöhnen, vor allem wenn ich im Zelt übernachte.

Die heutige Tour war 86 km und 1300 hm lang. In Tasmanien geht es in der hügeligen Landschaft immer auf und ab. Mein Fahrrad hat 27 Gänge, aber ich benutze nur 9. Wenn es bergab geht, schalte ich vom ersten in den neunten Gang, und wenn es wieder bergauf geht, schalte ich vom neunten bis zum ersten Gang durch. Da ich nie die Schaltung am Tretlager benutze, ist das Tempo manchmal schneller als ich mit dem neunten Gang fahren kann, das ist dann meine Relaxtime.

5. Dezember   Wilmot  Campingplatz 

Die Fähre erreichte den Hafen von Devenport um 6 Uhr und es dauerte eine weitere Stunde, biswirvon Bord gingen. Zeit genug zum Frühstücken. Beim Verlassen der Fähre musste ich noch meine Gaskanister abholen.

In Devenport habe ich bei Mac Donald noch einen Kaffee getrunken und bin auch auf die Toilette gegangen, weil es bei Mac Donald am saubersten ist.

Von Devenport nach Wilmot waren es mit dem Fahrrad 60 Kilometer und 860 Höhenmeter. Die Strecke führte durch eine sehr schöne Landschaft. In einem Tal ging es zwei Kilometer sehr steil bergab und dann natürlich wieder zwei Kilometer sehr steil bergauf, da musste ich das Fahrrad schieben, so steil bergauf kann ich mit dem Mauntenbike auch nicht fahren. 

4. Dezember   Von Melbourne nach Tasmanien 

Heute ist es noch ein weiter Weg nach Geelong. Bis ich ganz aus Melbourne raus bin, wird es eine Weile dauern. Unterwegs hat es geknallt, ich dachte, was ist denn jetzt los? Da habe ich gemerkt, die Vögel haben mich angegriffen! Zum Glück trage ich einen Fahrradhelm, (in Australien obligatorisch) sonst würden sie dir das Hirn rauspicken! Nicht auszudenken, was dann passiert wäre!!! Naja, einfach weiterradeln.

Zwischen Melbourne und Geelong öffnet sich wieder die weite Landschaft mit Getreidefeldern bis zum Horizont.

Ankunft an der Fähre "SPIRIT of TASMANIA"

Da ich etwas zu früh am Fährhafen ankam, musste ich noch etwas auf das Einchecken warten. Als es dann losging, wurde ich mit Fragen gelöchert; hast du Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und so weiter. Sie wollten wissen, was ich alles dabei habe, also musste ich meine Gasflasche abgeben. Die Beamten waren sehr freundlich, nicht wie manchmal auf den Flughäfen!

Um 18:45 Uhr legte die Fähre für die 440 km lange Strecke nach Devonport ab. Dann Abendessen, noch ein Glas Wein und dann habe ich es mir gemütlich gemacht, um die Überfahrt zu verschlafen.

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Kommentare

Heiri
Vor 4 Monate

Hi Heinz,
sollte aber schon wärmer sein, so wie etwa Rom in dieser Jahreszeit, etwa anfangs Juni.
Danke für die guten Photos und die ausführlichen Berichte. Dank Google-earth bin ich stets auf dem Laufenden. Mach's weiterhin gut!
Heiri

Heinz
Vor 4 Monate

Danke Heiri
Auch wenn das Wetter hier in Tasmanien nicht unbedingt meinen Vorstellungen entspricht, werde ich jetzt mit dem Auto weiterreisen und die Insel erkunden.
Gruss Heinz