4. Januar Melbourne Airport
Bis 10 Uhr alles wieder aufs Fahrrad verladen, auschecken und dann ab zum Flughafen. Heute war der bisher wärmste Tag und wahrscheinlich auch mit der höchsten UV-Strahlung!

Gut gelaunt machte ich mich auf den Weg Richtung Airport, doch schon nach kurzer Zeit passierte das, was mir schon andere Radfahrer prophezeit hatten, dass man in Australien öfter einen Platten bekommt. So erging es mir heute, plötzlich Luft raus am Hinterrad! Was mache ich jetzt? Mit dem Platten bin ich zum Einkaufszentrum nebenan gelaufen, um zu sehen, ob es vielleicht einen Fahrradservice in der Nähe gibt! Meine Stimmung stieg, als ich einen Trek-Shop sah, aber leider hing an der Tür ein Schild, auf dem stand, dass bis zum 6.1. geschlossen ist.
Eine Frau hat mir gesagt, dass es gleich über die Strasse noch einen Fahrradservice gibt! Als ich dort ankam, stand auch dort, dass bis 6.1. geschlossen ist. Auf Google habe ich geschaut, wo der nächste Service ist, so bin ich zum nächsten gelaufen, welcher in 950 Meter ist. Die haben sich mein Fahrrad angeschaut und gesagt, dass sie nur Reifen bis 28 Zoll haben! Also weiter zum nächsten in 1600 Meter Entfernung. Beim Radservice angekommen, hatte ich Glück und sie haben mir einen Schlauch gegeben und gesagt: Du kannst dein Fahrrad direkt vor dem Shop reparieren! In der belebten Fussgängerzone reparierte ich das Hinterrad. Ich habe mir gleich noch einen Ersatzschlauch gekauft. Das Ganze hat mich 29 AU$ gekostet, das sind ca. Fr. 17.40! Einen Reserveschlauch sollte man eigentlich immer dabei haben, ich hatte Glück, dass das nicht in einer Gegend passiert ist, wo ich zig Kilometer von einem Fahrradservice entfernt war!

Jetzt war ich wieder etwas naiv! Als ich am Flughafen ankam, holte ich mir bei Qantas Airlines einen Karton, zerlegte und verpackte mein Fahrrad und packte auch das restliche Gepäck ein. Als ich zum Schalter ging, sagte man mir, dass das Einchecken erst drei Stunden vor Abflug möglich sei. In Australien ist alles anders, da gibt es kein vorzeitiges Einchecken! Also sitze ich jetzt mit meinem Gepäck im Flughafen herum.
3. Januar Melbourne
Da es bald nach Neuseeland geht, habe ich noch meine Ausrüstung gereinigt! Für die Einfuhr nach Neuseeland muss alles deklariert und sauber sein. Ich hoffe, dass ich auf dem Weg zum Flughafen noch mein Fahrrad in einer Waschanlage reinigen kann, denn auch am Fahrrad darf kein Dreck sein.

Da mich Wolkenkratzer faszinieren, wollte ich natürlich Melbourne von oben sehen. So bin ich auf dem 297 Meter hohen Eureka Tower gewesen.



2. Januar Melbourne
Leider habe ich erst am Abend erfahren, dass Robbie Williams in Melbourne ein Gratiskonzert gibt, sonst wäre ich auch dort gewesen. Da ich heute in Melbourne unterwegs war, bin ich auch über das Konzertgelände gelaufen, ohne zu wissen, dass um 5 Uhr ein Konzert stattfindet!
Da es überall Ausverkauf ist, sind sehr viele Leute in der City unterwegs auch mit grosseinsätzen der Polizei.


1. Januar Melbourne
Nachdem ich gut im neuen Jahr angekommen war, fuhr ich mit dem Fahrrad in die City Melbourne und geniesse für die nächsten Tage das Grossstadtleben.


In Melbourne angekommen, habe ich meinen Durst und Hunger gestillt. Am gleichen Tisch sass ein holländisches Paar und wir kamen ins Gespräch, sie erzählten von ihrer Australientour und dass sie weiter nach Neuseeland reisen und schon dreimal dort waren. Sie sagten, dass es ihnen in Neuseeland besser gefällt als in Australien! Da musste ich ihnen auch gestehen, dass es schön war und ich viele positive Eindrücke von der Tour von Sydney nach Melbourne und Tasmanien hatte, aber auch mir hat Neuseeland besser gefallen, als ich auf dem Te Araroa Trail war! So freue ich mich auch bald weiter nach Neuseeland zu reisen.
31. Dezember Attwood
In der Nacht hörte ich im Halbschlaf, wie einige Tiere zu meinem Zelt kamen! Ansonsten habe ich im Busch sehr gut geschlafen.
Als ich mein Morgenessen zubereitete, kamen schon die ersten Biker.


Da in diesen Tagen ganz Australien unterwegs ist, macht es keinen Sinn, der Küste weiter zu folgen, und so beschliesse ich, zurück nach Melbourne zu fahren. Zuerst suchte ich eine Übernachtungsmöglichkeit. In Attwood im Tourist Village habe ich eine Cabine reserviert. Da die Strecke aber ca. 130 Kilometer lang ist, bin ich 30 Kilometer bis vor Geelong zum Bahnhof gefahren, dann mit dem Zug bis Sunshine und dann nochmal 27 Kilometer bis Attwood. Da es heute sehr warm war, bin ich froh, ein Stück mit dem Zug gefahren zu sein.
30. Dezember Geelong
Am frühen Morgen ist die Fähre in Geelong angekommen. Von der Überfahrt habe ich nicht viel mitbekommen.
In Geelong ging ich zuerst in eine Cafeteria und dann musste ich im Camping Shop wieder einen Gaskanister kaufen.

Jetzt geht's wieder auf's Fahrad! So bin ich viele Kilometer an der Küste entlang gefahren! Immer in der Hoffnung, irgendwann einen Campingplatz zu finden.
An den Stränden und auf den Strassen waren viele Menschen unterwegs. So war es auch mit den Hotels, alle waren ausgebucht, wenn noch etwas frei war, dann war der Preis einfach jenseits von Gut und Böse. Zelten war strikte verboten!
Als ich an einem Mountainbike-Trail vorbeikam, dachte ich: Wenn alle Biker weg sind, gibt es bestimmt einen Übernachtungsplatz für mich! Also habe ich dort mein Zelt aufgeschlagen und nicht auf einem übersichtlichen Platz, denn am späten Abend flog ein Helikopter die Strände und Plätze ab, denn auch die Parkplätze müssen autofrei sein!

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Kommentare
Ein gutes Neues Jahr, Heinz!
Früher hatte man im Satteltäschchen (echt Leder!) nebst Werkzeug noch ein kleines Blechbüchschen mit Schmirgeltuch, Gummiflicks und Leim. Aber das kennst Du ja sicher.
Eine Pumpe wirst du aber dabei haben, oder?
Weiterhin gute Fahrt in NZ.
Heiri
Dir auch ein gutes 2025, Heiri
Natürlich habe ich so ein Flickzeüg (Plastik) dabei, auch eine kleine, nicht allzu effiziente Pumpe. Habe natürlich erst mal versucht aufzupumpen, aber es war zwecklos. Aber einen Ersatzschlauch sollte man schon dabei haben!
Viele Grüsse aus NZ